Bericht der Gießener Allgemeinen vom 21.10.2020:
Kreis stoppt Rodungsarbeiten
Eine Initiative von Anwohnern in Laubach hat Rodungsarbeiten für ein Baugrundstück vorerst gestoppt. Dass geschützte Arten durch die Rodungen gefährdet sind, sei nämlich nicht auszuschließen.
Der Landkreis als zuständige Aufsichtsbehörde hat vorbereitende Arbeiten für den Bau von Mehrfamilienhäusern auf dem Areal des alten Singalumnats »vorerst« gestoppt. Konkret handelt es sich um Rodungen auf dem verwilderten Grundstück im Musikerviertel. Dem Investor, der Gade Bau GmbH, wurde auferlegt, zunächst ein »vertiefendes ökologisches Gutachten mit Schwerpunkt Artenschutz« vorzulegen. »Bis dahin«, so die Behörde auf GAZ-Nachfrage, »bleiben die Rodungsarbeiten gestoppt.« Der Kreis reagierte damit auf Hinweise der Anwohner-Initiative »Lebenswertes Laubach«, die in geplanten Mehrfamilienhäusern eine zu massive Bauplanung sieht: Als in der Vorwoche eine Firma damit begann, die Strauchschicht zu beseitigen, schaltete man die Untere Naturschutzbehörde (UNB) ein. »Mit den Arbeiten war die Gefahr artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände verbunden«, begründet dies BI-Sprecher Andreas Wenig.